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Montag, 4. Juli 2005 |
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Straubing - Wörth a.d. Donau - Walhalla - Regensburg - Kehlheim - (Donaudurchbruch) - Riedenburg (143km)
⇒Route
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ei schönem Wetter verlasse ich Straubing nach
Bogenberg mit Wallfahrtskirche und schöner Aussicht auf die Donauebene. Nicht gerade optimal fahre ich nach
Wörth a.d. Donau und weiter nach
Walhalla. Der Bayernkönig Ludwig I: liess zwischen 1816 bis 1842 dieses Monument zur Vermehrung und Erstarkung des deutschen Sinnes erbauen, dies unter dem Eindruck der Niederlagen gegen die Franzosen und der politischen Zersplitterung Deutschlands.
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ie Einfahrt nach
Regensburg ist relativ problemlos, wenn man die richtige Brücke über die Donau findet: Einfach Dom suchen, dort hat es auch Parkplätze.
  Regensburg als eine der ältesten Städte in Deutschland (79 n.Ch) hat eine bewegte Vergangenheit.
Schon die Römer hatten hier ein Legionslager. Als Handelsstadt genoss Regensburg ein grosses Ansehen. Nach Auflösung der "Heiligen Römischen Reiches" verlor die Stadt ihre Bedeutung bis zur Bedeutungslosigkeit. Nach 1860 mit der Eröffnung der Eisenbahnlinien ging es wieder aufwärts.
Um die Stadt vor der Zerstörung im 2. Weltkrieg zu bewahren, setzten sich die Frauen und der Domprediger ein, was mit der
Hinrichtung des letzteren wegen "Sabotage" endete. Die Stadt wurde Ende April 1945 kampflos übergeben.
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er Stadtkern ist relativ gut erhalten, doch die Zeit und die Umwelteinflüsse nagen an der Substanz.
In letzter Zeit wurden viele private Initiativen gestartet, vor allen von Architektengruppen, welche eine Verbesserung der Substanz herbeiführen sollen. Der Regierung fehlt das Geld, um in grossem Stil an der Erhaltung der Stadt beitragen zu können.
Man kann stundenlang in der Stadt herumbummeln, was ich natürlich wegen der Hitze vermeide.
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ei schönstem und heissem Wetter verlasse ich Regensburg, um den Donaudurchbruch zu besuchen.
Aber kaum habe ich die Stadt verlassen (ohne Probleme) wird der Himmel immer grauer.
Im
Altmühltal entlädt sich ein sehr heftiges Gewitter.
Sich regenfest zu verkleiden war die eine, eine Unterkunft suchen war die andere Sache.
ei schönem Wetter ist das Altmühltal sicher romantisch, aber Regen verhindert jeglichen Genuss. Mir tun die vielen Gruppen von Radfahrern leid, die in dieser Gegend häufig anzutreffen sind.
Ziemlich durchnässt beende ich meinen Tag in
Riedenburg, geniesse die Dusche, das obligate Bier und ein währschaftes Abendessen.
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Dienstag, 5. Juli 2005 |
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Riedenburg - Dietfurt - Beilngries - (Altmühltal) - Eichstätt - Pappenheim - Augsburg (161km)
⇒Route
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as schlechte Wetter hat meinen Reiseplan etwas durcheinandergebracht, deshalb werde ich durch das
Altmühltal weiterfahren.
  Als erstes unterbreche in meine Fahrt in
Dietfurt.
Weiter geht's nach
Beilngries, inhaliere eine feine Knödelsuppe und besuche dann das Schloss Hirschberg, welches ich wegen eines Polizeiseminars nicht besuchen kann. Dafür ist die Aussicht sehr schön.
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ie Fahrt geht weiter zur Universitätsstadt
Eichstätt mit einem bemerkenswerten Dom mit Kloster, Kreuzgang und einer malerischen Innenstadt.
  Ich fahre natürlich in der falschen Richtung los, nach 3 Kilometern ist das Navigationsproblem gelöst
(in der umgekehrten Richtung wären es 300 Meter gewesen)
Die Fahrt durch das Altmühltal ist echt schön. Die Gegend ist durch das Flussbett geprägt: mal weit, mal schmal.
Eine gut ausgebaute Strasse, welche für grosse Trucks nicht benutzt werden kann, sorgt für eine stressfrei Fahrt.
Das Gebiet befindet sich einer stark sedimentierten Gegend, so dass sehr viele Fossilienfunde möglich sind.
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as nächste (ungeplante) Ziel ist
Pappenheim.
"Ich kenne meine Pappenheimer"
Dieser Ausspruch wird von vielen Leuten verwendet, ohne eigentlich den Ursprung richtig zu kennen.
Zuerst wird von den Pappenheimern natürlich am liebsten der Ausspruch Wallensteins im gleichnamigen Schillerdrama zitiert,
in dem Wallenstein den Satz ausspricht und damit die Treue und Zuverlässigkeit des Pappenheimer Regiments um den grossen Feldmarschall Gottfried Heinrich Pappenheim zum Ausdruck bringen will.
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Ich besuche das Schloss, die Folterkammer mit ihren unmenschlichen Foltergeräten und steige auf den Burgfried (warum sind diese Treppen immer so steil?), was einen schönen Ausblick auf das Städtchen Pappenheim und die Umgebung gestattet.
Das Schloss ist ein gutes Ausflugsziel, finden doch viele Veranstaltungen für kleine und grosse Leute statt (Freilichttheater, Konzerte). Wer will, kann sich im Schlossgelände in einem kleinen Rathaus trauen lassen.
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s ist schon spät und ich muss noch
Augsburg als Tagesetappe erreichen. Ein freies Zimmer um 9 Uhr abends zu finden, ist mühsam, ich muss nehmen, was ich noch bekomme: eine Juniorsuite mit einem Zimmer von ca. 8 x 8m. und beschliesse den Abend in einem historischen Gasthaus in der alten Brauerei.
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Mittwoch, 6. Juli 2005 |
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Augsburg - Ulm - Ostfildern (175km)
⇒Route
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ch stehe um 7 Uhr auf, um vor dem Verlassen des Hotels
Augsburg zu Fuss zu erkunden.
Mit einem kleinen Stadtplan bewaffnet marschiere ich ab 8 Uhr durch die Stadt, welche noch etwas schläft. Das Leben beginnt hier erst nach 9 Uhr.
  Beim Besuch der
Fuggerei habe ich Glück, denn 5 Minuten später drängen die geführten Touristengruppen wie Bienenschwärme in die aparte Umgebung und vorbei ist es mit Fotos ohne Personen.
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Ich schaffe auch noch den Dom, wo ein ortsfremder Chor vor dem Hochaltar a capella Kirchenlieder
⇒(kleines Video)vorträgt, was eine Superstimmung in der Kirche erzeugt.
  Etwas gehetzt geht's zurück zum Hotel, denn ich muss ja bis 11 Uhr auschecken.
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b in Richtung Ulm auf der alten Strasse. Hier sind die Ortschaften so dicht hintereinander, dass an ein zügiges Fortkommen nicht zu denken ist.
  Auch
Ulm baut an seinen Strassen herum. Zum Glück sieht man den grossen Domturm fast immer, so dass ich mich trotz Umleitungen und Einbahnstrassen an den Dom heranpirschen kann.
Meine Absicht, wieder einmal auf den Turm zu steigen, muss ich aufgeben, denn ich bin spät dran. Der Domplatz mit dem Dom ist einfach gewaltig.
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N.B. Der Baumeister von Ulm und Bern ist der berühmte Architekt
Ensinger, nur dass in Ulm der Turm richtig zu Ende gebaut wurde
und nicht wie in Bern, wo der Turm mangels Geld in einer verkürzten Variante fertiggestellt wurde.
ach der schlechten Erfahrung mit der Strasse zwischen Augsburg und Ulm beschliesse ich, die Autobahn zu benützen. Der Verkehr ist sehr dicht, vor allem sind viele Lastwagen unterwegs. Doch kaum auf der Autobahn beginnt es wie aus Kübeln gegossen zu regnen, was mich zu einem Zwangsaufenthalt unter einer Brücke zwingt. Nach 15 Minuten geht's weiter nach Ostfildern zu meinem Sohn. Die Adresse zu finden ist etwas kompliziert, da Ostfildern aus verschiedenen Stadtteilen besteht, die eigentlich selber kleine Städte sind. Es gibt zum Glück noch nette Leute, die mich widerspruchsfrei in die richtige Richtung weisen. Total durchnässt (meine Hosen werden immer durchlässiger) ziehe ich dann in die Studentenbude (Zimmer, wenn aufgeräumt) ein und verbringe einen angeregten Abend mit meinem Sohn.
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Donnerstag, 7. Juli 2005 |
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Ostfildern - Reutlingen - Sigmaringen - Friedrichshafen - (D/A) - Bregenz (192km)
⇒Route
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Bregenz
Schloss Sigmaringen
ei der Abfahrt von Ostfildern herrscht noch einigermassen trockenes Wetter, obwohl die Regenwolken tief hängen. Das ändert sich bald einmal und es nieselt. Die Temperatur ist recht kühl. Es ist manchmal schwierig, die richtige Strasse zu finden, da offenbar alle Strassen erweitert werden und Umfahrungen gebaut werden, die noch nicht auf der Karte verzeichnet sind.
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Kuppelsaal der Bibliothek
n der malerischen Kleinstadt
Sigmaringen brauche ich unbedingt eine wärmende Pause.
Für die Fortsetzung der Fahrt montiere ich das Innenfutter meiner Jacke und ziehe wärmere Handschuhe an. Jetzt ist das Fahren etwas angenehmer, obwohl ein leichter Regen dauernd auf mich herunterrieselt. In Ludwigshafen versuche ich vergebens, die Strasse dem Ufer entlang zu finden, überall gibt es Umleitungen, so dass ich auf der Bundesstrasse nach
Bregenz gelange, mit einem Zwischenhalt, um die fehlenden Kalorien etwas aufzufüllen.
Seit meinem letzten Besuch haben sich die Einbahnstrasse stark geändert, so dass ich unfreiwillig eine kleine Stadtrundfahrt unternehme, bis ich ein nettes Hotel finde.
en Abend verbringe ich mit einer mir sehr lieben Bekannten der Vorarlberger Landesbibliothek, mit der ich zusammen vor 7 Jahren manche Nacht durchgearbeitet habe. Der Abend vergeht viel zu schnell und ich begleite meine Bekannte nach Hause.
Ein Spaziergang durch Bregenz (mit Bierstopp) beendet einen feuchten Tag mit einem sehr angenehmen Abend.
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Freitag, 8. Juli 2005 |
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Bregenz - (A/LI) - Vaduz - (LI/CH) - Chur (88km)
⇒Route
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ch mache mir einen gemütlichen Tag. Die Strecke ist kurz, der Verkehr aber immens. In Feldkirch gibt es einen Riesenstau.
Vaduz betrachte ich bei der Durchfahrt.
  In
Chur beziehe als erstes ein Hotel und besuche nach einem kurzen Stadtbummel meine ehemaligen Arbeitskollegen in der
Kantonsbibliothek Chur.
  Die anderen Bekannten, die ich Chur aufsuchen wollte, sind fast alle in den Ferien. Trotzdem geniesse ich den abendlichen Bummel und frische meine Erinnerungen an meine vielen Aufenthalte in Chur auf.
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Samstag, 9. Juli 2005 |
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Chur - Oberalppass - Furkapass - Grimselpass - Innertkirchen - Gümligen (242km)
⇒Route
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ür die Rückreise von Chur nach Bern über den Oberalppass, Furkapass und Grimselpass heisst es, sich warm anzuziehen, da die Temperatur alles andere als sommerlich ist. Zuerst einmal auftanken inklusive Preisschock, denn der Benzinpreis ist seit meiner Abfahrt vor 4 Wochen um 10 Rappen pro Liter hinaufgeklettert. Trotz dem kühlen Wetter sind viele Töfffahrer unterwegs. Die Fahrt über die Pässe ist angenehm, das wechselnde Panorama durch die Wolkenbilder sehr kontrastreich.
  Nach 5450 km erreiche ich wieder mein Zuhause, wo mich der Alltag leider allzu schnell wieder einholt.
ch denke schon wieder an eine neue Reise, vielleicht ist es diesmal eine Schnapsidee, die mich zu einer weiteren grösseren Reise durch Europa anregen wird....
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Ich gratuliere, Du hast es bis ans Ende der Reisebeschreibung geschafft. Willst Du noch einmal von
⇒vorne beginnen?
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