Der Monat war eingeteilt in fünf Wochen mit je sechs Tagen, hatte aber 31 Tage. Der erste und der siebte Monat begann mit dem ersten Wochentag, die anderen Monate wechselten in einem regelmäßigen Rythmus durch.
Schon die Namen legen nahe, daß die Tage als mehr oder weniger glücklich bzw. sogar unglücklich aufgefaßt wurden.
Die sechs Wochentage waren seit dem 14. Jhd.:
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Senhô |
"Vorn siegt" |
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als erster Tag war "vorn" und damit besonders günstig für alles, was man am Vormittag erledigen konnte. Bereits der Nachmittag war nicht mehr so günstig. |
Tomobiki |
"Gefährten hinzuziehen" |
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war sowohl günstig als auch ungünstig. Alles was man an diesem Tag unternahm zog Gleichartiges an: "Gefährten hinzuziehen". Hatte man Glück in Geldgeschäften, so würde sich weiteres Glück ergeben. Nahm man aber an diesem Tag etwa eine Beerdigung vor, so wurden "Gefährten hinzugezogen", d.h. es war sehr wahrscheinlich, daß es bald eine weitere Bestattung geben würde |
Senpu |
"Vorn verliert" |
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ist selbstverständlich nur am Nachmittag günstig, da "vorne", also der Vormittag "verliert". Alles, was man an |
Taian |
"Große Sicherheit" |
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unternahm, konnte nur gut ausschlagen. Einen besonderen Tag stellte |
Butsumetsu |
"Buddha-Vergehen" |
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dar. Zunächst war der Tag durchaus positiv, denn er erinnerte an das Eingehen Buddhas in das Nirwana, also an das endgültige Vergehen des Leidens. Unglücklicherweise ist "Butsu" - Buddha gleichklingend mit "Butsu" - Ding, Sache. So verstand man also diesen Tag als "Butsu-metsu", die Dinge vergehen. Selbstverständlich war es weise, an diesem Tag möglichst nichts zu tun, da alles, was man anfing auch wieder untergehen würde. |
Shakku |
"Roter Mund" |
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Rot hatte eine negative Besetzung und wurde eher mit "untergehen" verknüpft. Besonders im Baugewerbe galt dieser Tag als nicht besonders glücklich. |
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