Eine sehr kleine Gruppe von 153 Objekten (Stand: Juli 2005) bilden die Centauren. Hierbei handelt es sich um ehemalige Mitglieder der Kuiper-Gürtels und der TNOs, welche schon vor langer Zeit wahrscheinlich in Folge der Anziehungskraft des Neptun in das innere Sonnensystem "geflohen" sind.
Durch die sehr unterschiedlichen und sehr exzentrischen Bahnen, die langfristig nicht stabil sind, kreuzen viele Centauren öfter gleich mehrere Bahnen der Planeten Neptun, Jupiter und Saturn. Eine größere Zahl kommt dabei in die Nähe des Saturn, wobei dieser in unregelmäßigen Perioden die Bahnen der Centauren stört. Die Bahn der Centauren wird deshalb langfristig nicht als stabil angesehen. Ihr Bahnverhalten ist chaotisch (schwer vorherzusehen und zu kalkulieren).
Zwölf Centauren (Asbolus, Bienor, Chariklo, Chiron, Cyllarus, Elatus, Hylonome, Nessus, Okyrhoe, Pelion, Pholus, und Thereus) wurden bereits benannt - alle anderen, bislang entdeckten Objekte (wie z.B. 1994 TA, 1998 SG35, 1998 QM107, 2003 QC112 und 2004 CJ39) tragen noch einen provisorischen Namen.
Der wohl ungewöhnlichste Centaur ist Chiron: er ist ein Art Riesenkomet, dessen Aktivität aufgrund der großen Entfernung von der Sonne völlig unterschiedlich zu denen herkömmlicher Kometen sein muss und außerdem gegenüber normalen Kometen wie Hale-Bopp viel zu groß ist.
Centauren lassen sich eindeutig weder zu Asteroiden noch zu Kometen zuordnen, weshalb der Namen des Pferde-Mensch-Mischwesens aus der griechischen Mythologie passend zu sein scheint.
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Centauren violette Objekte
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