Der Asteroidengürtel
Insbesondere auf Bahnen zwischen Mars und Jupiter kreisen eine Vielzahl kleinerer Objekte, die Kleinplaneten oder Asteroiden. Nach der Bode-Titus-Reihe wäre hier das Vorhandensein eines weiteren Planeten zu erwarten gewesen. Der erste Asteroid, Ceres, wurde in der Neujahrsnacht des Jahres 1801 entdeckt. Mit einem Durchmesser von etwa 1000 km ist er zugleich auch der größte Kleinplanet. Bislang sind die Bahnen von etwa 10.000 Asteroiden bestimmt worden. Wesentlich mehr wurden jedoch bereits gesichtet. Ihre Gesamtzahl wird auf etwa 1 Million geschätzt, die Gesamtmasse aller Kleinplaneten beträgt jedoch etwa nur 0.2% der Erdmasse. Da die Asteroiden sich hauptsächlich in dem Bereich zwischen Mars und Jupiter (mit Bahnneigungen von meist weniger als 20°) aufhalten, spricht man auch vom „Asteroidengürtel". Die recht eigentümliche Zweiteilung des Planetensystems in das innere und äußere Planetensystem wird durch das Vorhandensein dieses Gürtels, der gewissermaßen die Grenze zwischen beiden Systemen markiert, verstärkt. Interessant ist die statistische Verteilung der Werte der großen Halbachsen der Asteroiden. Bestimmte Werte, die zu Umlaufzeit-Resonanzen (einfache ganzzahlige Verhältnisse der Umlaufzeiten) mit Jupiter führen würden (1:2- Hecuba-Lücke, 1:3 - Hestia-Lücke u.a.) sind nicht besetzt. Dieses Phänomen wird allgemein auf die Störungswirkung des Jupiter zurückgeführt, der Körper, die auf diesen „ausgesparten" Bahnen kreisen, verdrängen würde. Vollständig geklärt ist die Ursache der Lücken bis jetzt jedoch nicht.