Kuiper-Gürtel

Der Kuiper-Gürtel

Der Kuiper-Gürtel ist eine scheibenförmige Region, die sich hinter der Neptunbahn in einer Entfernung von ungefähr 30 bis 100 AE erstreckt.

In dieser Gegend befinden sich eine Unzahl von kleinen vereisten Felsbrocken, die gelegentlich aus ihrer Bahn geworfen werden und dann als Kometen in die Nähe der Sonne und der Erde kommen. Mit immer besseren Teleskopen kann man die größeren unter ihnen entdecken und so hat man mittlerweile über hundert dieser Trans-Neptun-Objekte (TNO) ausgemacht.

Einige Astronomen glauben, dass auch Pluto eher ein TNO und kein Planet ist. Es gibt Schätzungen, nach denen es vermutlich mindestens 10.000 Kuiper-Gürtel-Objekte mit einem Durchmesser von über 100 Kilometern gibt.

 

Kuiper, Gerard Peter (1905 - 1975)

Gerard Peter Kuiper, geborener Gerrit Pieter Kuiper (7 Dezember 1905 – 23 Dezember 1973) war ein niederländischer Astronom. Geboren und ausgebildet in den Niederlanden, wanderte er 1933 in die USA aus.

Kuiper entdeckte zwei Monde, nämlich Miranda (Uranus) und Nereid (Neptun). Ausserdem sagte er die Existenz eines "Gürtels" hinter Neptuns Orbit voraus, den heutigen Kuipergürtel, dessen Existenz heute bestätigt ist. Kuiper war auch Pionier in Sachen Infrarotbeobachtungen mit Flugzeugen und nutzte dazu die Convair 990 in den 60-ger Jahren.

In den Sechzigern half Kuiper bei der Identifizierung von möglichen Landungsplätzen auf dem Mond für das Apollo-Programm.

Weiterhin verbesserte er die Analyseverfahren von Planetenatmosphären und entdeckte als Erster die Existenz von Methan auf dem Trabanten Titan.

Nach ihm wurden der Asteroid 1776 (Kuiper-Asteroid) und Krater auf dem Mond, Mars und auf Merkur benannt.